Trockene Augen

Sicca-Syndrom (trockene Augen)

Durch unseren Sehsinn nehmen wir mehr als 80% aller Informationen wahr. Die Augen sind unser primäres Sinnesorgan, welches uns mit unserer Umwelt verbindet. Die Augen sind gleichzeitig auch der am meisten exponierte Sinn, auf den eine Menge von Faktoren der Umwelt sowie des Arbeitsumfelds einwirkt. Wann ist dementsprechend die richtige Zeit, sich um die eigene Augen zu kümmern? Die Antwort ist eigentlich klar, nämlich jederzeit. Je früher man damit beginnt desto besser und möglichst regelmäßig über den Tag verteilt. Das Sicca-Syndrom zählt in der heutigen Zeit zu den häufigsten Erkrankungen und betrifft mehr als 20% der Bevölkerung. Es ist eine sog. Zivilisationskrankheit. Charakteristisch für diese Erkrankung ist eine geminderte Tränenbildung oder ein erhöhtes Verdampfen der Tränen von der Augenoberfläche. Es kommt dabei zur Störung der Benetzung der Augenoberfläche mit Tränen wodurch die Hornhaut weniger geschützt ist und dadurch austrocknet. Patienten mit diesem Syndrom klagen normalerweise über Augenmüdigkeit, ein Gefühl als hätten diese ein Fremdkörper oder ein Sandkorn im Auge, über Augenreizung, Juckreiz, ein brennendes Gefühl, Rötung, Lichtempfindlichkeit bzw. andere Sehstörungen, die im Verlauf des Tages auftreten. Unbehandelte trockene Augen können das Augenlicht ernsthaft schädigen. Nach den ersten Symptomen sollte man zur Apotheke gehen und künstliche Tränen kaufen, welche zur Behandlung von trockenen Augen bestimmt sind. Diese künstlichen Tränen sollten wir griffbereit bei uns haben und diese immer bei Bedarf auch anwenden. Eine genaue Anwendungsempfehlung gibt es diesbezüglich nicht. Einigen Betroffenen hilft ein einziger Tropfen, während andere drei Tropfen brauchen. Künstliche Tränen befeuchten die Augen und spülen gleichzeitig unerwünschte Partikel aus . Das Auge wird dabei nicht beschädigt und eine Überdosierung ist auch ausgeschlossen. Sollte das Problem weiterhin bestehen, empfehlen wir einen Besuch bei Ihrem Augenarzt. Paradoxerweise kann ein Symptom von trockenen Augen auch eine übermäßige Tränenbildung sein. Hierbei handelt es sich nicht um eine Störung der Tränenproduktion, sondern von deren Qualität. In diesem Fall sind am besten künstliche Tränen geeignet, welche alle drei Schichten des Tränenfilms stärken (z.B. SensiVit mit den Vitaminen A und E).

Risikofaktoren

Hinter der Austrocknung der Augen können sich mehrere Ursachen verstecken. Computer- und Fernsehbildschirme, künstliche Beleuchtung, Klimaanlagen, Kontaktlinsen, Flugreisen, Räume mit Zigarettenrauch, Wind und Umweltbelastung. Verstärkt tauchen diese Probleme mit zunehmenden Alter auf, durch hormonale Veränderungen (Schwangerschaft, Menopause), Einnahme von Medikamenten (Verhütung, Antidepressiva, Antihistamine, Diuretika) sowie einige Erkrankungen (Zuckerkrankheit, Schilddrüseerkrankungen und Autoimunerkrankungen).

Da es nicht möglich, ist den Einfluss dieser Faktoren auf unsere Augen vollständig auszuschließen, so ist es jedoch möglich viele dieser Risikofaktoren zumindest zu minimieren und zwar durch eine Anpassung des Arbeitsumfeldes, durch einen gesunden Lebensstil und natürlich auch durch die alltägliche Pflege der Augen.

10 Empfehlungen für gesunde Augen:
  1. Schützen sie Ihre Augen mit einer hochwertigen Sonnenbrille
  2. lassen Sie sich regelmäßig vom Augenarzt untersuchen
  3. passen sie Ihr Arbeitsumfeld und Ihre Arbeitsweise entsprechend an
  4. blinzeln Sie gezielt
  5. nehmen Sie genug Flüssigkeit zu sich
  6. vermeiden Sie längere Aufenthalte in Räumlichkeiten mit Zigarettenrauch und Klimaanlagen
  7. verwenden Sie Luftbefeuchter
  8. gehen Sie täglich an die frische Luft
  9. sorgen sie für eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen für Ihre Augen
  10. beim Gefühl von trockenen Augen, benutzen sie künstliche Tränen